Esther's Blog

Geschichten in Bildern

August 12, 2025

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Wie mein Fotoprojekt „Starke Frauen an der Ostsee“ das Licht der Welt erblickte.

Es war ein ganz gewöhnlicher Zoom-Call – und doch wurde daraus der Anfang von etwas Großem. 

Frank, ein Netzwerkkollege aus Flensburg, schwärmte von seiner Heimat an der Ostsee. Ich hörte ihm zu, und plötzlich war sie wieder da: meine Sehnsucht nach Binz, meinem Kraftort auf Rügen. Ich sah mich am Strand stehen, wie immer nach rechts gehend, mich auf meinen Lieblingsfelsen setzen – und einfach nur schauen. Ins Meer. In den Himmel. In mich hinein.

Und dann passierte es. Mitten im Gespräch stieg ein Gefühl in mir auf, das nicht warten konnte. Ich unterbrach Frank und sagte: „Entschuldigung, aber ich muss etwas sagen. Da kommt gerade etwas hoch.“

In diesem Moment wurde mein Fotoprojekt geboren: „Starke Frauen an der Ostsee“  – ohne Plan, ohne Konzept, aber mit einem Herzen voller Klarheit. Ich war überwältigt. Etwas in mir wusste: Das muss raus in die Welt.

Das Fotoprojekt war geboren.

In dem Moment ist das Fotoprojekt mit dem Arbeitstitel „Starke Frauen an der Ostsee“ geboren. Ohne viel Blabla. Ohne viel Hirnschmalz. Eine Art Sturzgeburt, wenn man es so will. Ich war total berührt. In mir hat sich etwas Krasses bewegt. Mir kamen die Tränen.

Ich saß da im Zoom einem Mann gegenüber, dem ich im wahren Leben noch nie begegnet bin, immer nur im Online-Austausch. Und dann sowas. Etwas peinlich, etwas sprachlos, etwas aufgeregt … nicht wissend, was das jetzt werden soll. Frank fand es großartig. Hat mich in dem Moment total gefeiert. Hat mich voll darin bestärkt, das in Angriff zu nehmen.

Und voilà – hier sitze ich nun, fahre am 18.08.2025 los, mit Wohnmobil, Kameraausrüstung, vielen Fototerminen und einer Menge Aufregung im Gepäck, sechs Wochen an die deutsche Ostseeküste.

Herausforderung: Wohnmobil & Finanzierung

Aber lass mich erzählen, wie es mir von August 2024 bis zu meinem Abreisetag im August 2025 ergangen ist. Welche Hürden es gab bei der Planung, welche Erfolge ich feiern durfte und wie ich zu all den wundervollen Frauen gekommen bin, die mir ihr Vertrauen und ihre Zeit geschenkt haben.

Die größte finanzielle Hürde war das Wohnmobil. Das sollte mein treuer Begleiter für die nächsten sechs Wochen sein. Und wenn du schon mal ein Wohnmobil gemietet hast, hast du sicherlich eine vage Vorstellung davon, was so ein Gefährt kosten kann, wenn man es denn mieten möchte. und schon gleich für sechs Wochen.,

Hatte ich gerade von „Hürde“ gesprochen, was das Wohnmobil angelt? Tja, das war es in der Tat dann so ganz und gar nicht. Immer diese Glaubenssätze ;-))

Bei einer Automobilausstellung traf ich auf den Mann der Stunde – Wohnmobilverleiher seines Zeichens. Er meinte, er hätte ein Kontingent zur Verfügung, bei dem er mir ein Wohnmobil kostenlos zur Verfügung stellen könnte. Ich müsste ihn nur mit tollen Fotos meiner Reise versorgen. Ich dachte, ich höre nicht recht. Wenn das nicht MEIN Sechser im Lotto war. Und das Thema Fotos sollte jetzt auch nicht das größte Problem werden, oder?

Begegnung mit dem Wohnmobilverleiher, Herr Holstein

Ein paar Monate später fuhr ich spontan zu meinem Glücksbringer, um mir mal so ein Wohnmobil aus der Nähe anzuschauen. Der liebe Herr Holstein nahm sich über eine Stunde Zeit, um mir alle seine Schätze zu zeigen. Und du glaubst es kaum – ich durfte mir eins aussuchen. Ich hätte das Kleinste mitgenommen, also einen Bus, auch Camper genannt. Aber der Experte meinte: viel zu klein. Für sechs Wochen sollte es etwas Größeres sein. Naja, wenn er meint … Ich wollte ihm da jetzt nicht so direkt widersprechen. Frau hatte bis dato keine Ahnung von Campern und Wohnmobilen.

Das Wohnmobil war also gewählt, Vertrag für vier Wochen – ja, leider nur vier Wochen – unterschrieben. Mein Gedanke dazu: Ich schau mal, vielleicht ergibt sich eine andere Lösung für die weiteren 14 Tage. Es sollte ja schließlich sechs Wochen sein.

Also habe ich die beiden Wochen schon mal gebucht und bezahlt. Der Rest kam dann in der Tat recht flott auf mich zu. Bei meinem Lieblingsnetzwerk mal kurz zu meinem Projekt gepitcht – und zack, hatte ich auf einen Schlag schon zwei Sponsoren. 1300 € in der Tasche. Ich sag dir, mir kamen wieder mal die Tränen. Bin bei sowas immer nah am Wasser gebaut 😉

Erste Sponsoren & Unterstützer aus dem Netzwerk

Und je mehr ich darüber gesprochen habe, umso mehr Menschen in meinem Umfeld kamen auf mich zu und wollten mich finanziell unterstützen. Jede*r fand das Projekt so grandios, so wichtig und richtig, dass ich auch nicht mehr zurück konnte … selbst wenn ich gewollt hätte.

Um es kurz zu machen: Sage und schreibe neun Sponsoren haben sich gefunden – mit insgesamt 3000 €, drei kompletten Outfits für meine Reise und Podcast-Equipment. Ich war sprachlos.

Mit meinen Posaunen, dass ich das Projekt machen möchte, habe ich mich dermaßen weit aus dem Fenster gelehnt, dass es kein Zurück mehr gab. War auch nicht wirklich eine Option, aber immer mal wieder gab es ein mulmiges Gefühl, die Komfortzone auf so eine Art zu verlassen. Schließlich bin ich noch nie mit einem Wohnmobil unterwegs gewesen – nicht alleine und auch nicht so lang

Na und. Gesagt, getan.

Die größte Hürde war genommen. 


Jetzt hieß es, die Frauen zu finden.

Meine erste Idee war, im Fernsehen und auf YouTube nach passenden Sendungen zu suchen – sprich Reportagen über Frauen, die außergewöhnliche Berufe haben, Umbrüche im Leben hatten oder einer Vision gefolgt sind, die es so noch nicht gab. Ich wollte mich einfach mal inspirieren lassen. Aber ich werde noch nicht zu viel verraten. Du sollst ja schließlich den Bildband kaufen, den Podcast hören und meine Blogartikel einen nach dem anderen lesen, in dem ich meine Reise immer ein Stück weit erzähle.

Nur so viel sei gesagt: Jede – egal welchen Alters, egal was sie bisher alles gemacht hat, was ihr widerfahren ist, was sie selbst im Leben geändert hat – jede ist auf ihre Art und Weise spannend, interessant, liebevoll, bewundernswert und es wert, gesehen und gehört zu werden. Die eine hat schon etwas mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen als vielleicht die anderen. Die eine hat mit ihren jungen Jahren schon einschneidende Entscheidungen getroffen, die andere hat erst im zweiten Lebensabschnitt ihre Haltung zu sich und ihrem Leben geändert und alles über Bord geworfen.

Mutig und stark sind sie alle. Jede auf ihre Art und Weise.

Und  das ist es, was ich mit meinem Projekt zeigen möchte.

Nicht in erster Linie die Frau in ihrem Business. Sondern ich möchte die Person zeigen – auf den Fotos, im Interview – die sie zu der werden ließ, die sie jetzt ist. In dem Moment.

Im Hier & Jetzt.

Und ich möchte andere mit meinem Projekt Mut machen. Mut machen, im Leben etwas zu ändern, wenn sich etwas nicht mehr passend anfühlt. Mut machen – egal in welchem Alter man ist – es gibt immer eine Möglichkeit, etwas zu verändern. Und wenn es nur kleine Schritte sind. Jeder dieser Schritte zählt, ist wertvoll und bringt dich dir selbst immer etwas näher. 

Mein Projekt ist in vielen Augen Anderer sicher auch „nur“ etwas ganz Kleines. Aber egal. Für mich ist es etwas wirklich Großes. MEIN Gefühl dazu ist es, was zählt. Es ist MEINE Entscheidung, daraus das zu machen, was mir möglich ist. An mich zu glauben. Meine Idee zu verwirklich

Mein Learning.

Ich glaube, das war jetzt erst mal ein schöner Schluss für meinen ersten Blogartikel, oder? Auch darin habe ich noch nicht so viel Erfahrung. Du siehst: Mit einem einzigen Projekt kann so viel Neues entstehen, aus dir herauskommen. Ich finde's krass, was ich in den letzten Monaten alles lernen konnte.

Und ein ganz großes Learning war: Annehmen. Empfangen. Einfach „Ja“ und „Danke dafür“ sagen. Einfach so. Ohne viel Blabla.

Dein „Weibsbild“ Esther

Ich seh DICH!

Ich erkenne DICH!

Sponsoren

Monika Holike – UnternahmerPaar Coaching, Ehr – Rolladen & Markisen, Bettina Winter – Praxismanagement, Nini Schäble – CSI:LA Perfection, Chris Schmid – Pepperpds, DRM – Reisemobile, Klaus & Salzberger – Landschaftsarchitektur, Antje Hüfner – Hygge Coaching, Amy Reier – FarbTon, Tatdendrang eV

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