Seit vier Wochen bin ich wieder zu Hause. 
6 Wochen Fotoprojekt und Wohnmobil liegen hinter mir. 
Ich war mega mutig, denn ich war noch nie 6 Wochen alleine von zu Hause weg, und schon gar nicht mit einem Wohnmobil. War mein erstes Mal 😉
Mein Fotoprojekt - Mein voller Erfolg.
Mutig. Kreativ. Großartig.
Und was soll ich sagen! 
Es war sensationell. 
Es hat alle meine Erwartungen übertroffen. In jeglicher Hinsicht.

Mein "Fotomobil"
Mein treuer Begleiter.
Ich hab mich so wohl gefühlt. Ich kann es nicht anders sagen. Ich habe die Zeit mit mir allein genossen, und mich voll und ganz dem hingegeben was kam.
Teilweise war ich von mir selbst etwas überrascht, wie gut mir das Leben mit Wohnmobil und auf Tour gefallen hat. Ein bisschen beängstigend. 
Wie komme ich zu Hause wieder in meinem Alltag zurecht? 
Komme ich wieder in meine Routinen rein, ohne den letzten Wochen nachzuweinen? 
Schreit es nach Wiederholung? Liegt weiter...
Wer hat mein Projekt bereichert?
ALLE meine Damen! Jede einzelne.
Jeder der bei meinem Projekt mitgemacht hat, war einzigartig und super cool drauf. Meine Jüngste war 27 Jahre, meine Älteste 70 Jahre. Mit jedem hatte ich ein Shooting und Gespräche auf eine besondere Weise. Alle haben sich mir gegenüber geöffnet, hatten Redebedarf und haben sich nicht gescheut, sich vor der Kamera zu zeigen, wie sie sind. Die eine oder andere Träne ist geflossen, Erkenntnisse und andere Perspektiven sind entstanden.   
Unsere Themen gingen von sexuellen Übergriffen, bis dahin, ohne Partner zu leben, keine Kinder zu haben, sonst hätten sie ihre Träume nicht leben können, und noch extrem viel dazwischen. 
Jede ist auf ihre Kunst und Weise mutig. Jeder von ihnen nimmt ihr Leben selbst in die Hand, was zu Veränderungen geführt hat. Manchmal weil sie musste, manchmal weil sie wollte. Belohnt wurde jeder. Mit beruflichem Erfolg, mit persönlicher Entwicklung, mit besonderen Menschen, die ihre Wege gekreuzt haben, mit Erkenntnissen, die sie wachsen ließen.
Bei jedem Termin ging mir das Herz auf. Jeder Moment war einzigartig und besonders.

Ein Shooting mit SPuren.
Meine Erkenntnis daraus. Davon möchte ich dir berichten.
Der rote Stuhl. Erst ein Gag von Anna und mir. Ihn als „roten Faden“ durch das Shooting hindurch mitzunehmen. War echt eine coole Nummer. Wir hatten viel Spaß mit ihm.
Zwei Tage später sollte ich abreisen. Ich saß auf der Stufe meines Fotomobils, liegt die Tage bei Anna nochmal Revue passieren. Hab Musik gehört. Und dann kam es hoch. Das, was ich eigentlich zu Hause lassen wollte. Ein Thema, das mich vor meiner Abreise stark beschäftigt und auch emotional sehr ausgelaugt hat.
Zu Hause lassen geht nicht.
Manche Themen nimmt man mit.
Ich saß auch auf der Stufe meines Wohnmobils und wollte plötzlich alles raus. Der Frust, der Ärger, die Trauer, die Wut, die Enttäuschung. Ja, ich habe geschrien und geweint. Die Situation die ich zu Hause lassen wollte, hat mich eingeholt. Kam durch. Wollte erkannt, gefühlt und durchlebt werden. Als es sich besser anfühlte, bin ich aufgebrochen. Hab mich auf den Weg zum nächsten Erlebnis gemacht. Bzw. Hab noch am Strand eine Pause eingelegt und mich treiben lassen.
Wenn man glaubt, nur weil man eine Reise antritt, in einer anderen Umgebung ist, andere Menschen trifft, seinen klassischen Alltag zu Hause lässt, auch Themen und Probleme zu Hause lassen kann, weit gefehlt. Du nimmst sie mit. Auch ich zumindest.

Seifenblasen platzieren.
Auch so eine Sache.
Und zu glauben, etwas hält ewig, wenn du dich nur genug anstrengst, wenn du „all in“ gehst, wenn du treu bist, ehrlich und für andere da bist, auch weit gefehlt. Nicht das ich super naiv wäre. Nein. Das bin ich nicht. Ich glaube an Dinge, an Verbindungen, an Werte und lebe sie. Hab ich mich für etwas und jemanden entschieden, braucht es schon viel, um mich dann doch irgendwann zu verabschieden, oder einen Schlussstrich zu ziehen. Die Erkenntnis, dass dein Gegenüber das völlig anders sieht, das hat meine Blase zum Platzen gebracht.
aber wie ging es dann weiter.
Ich habe jede Minute mitgemacht.
Jeden Augenblick aufgesaugt und mich bei Zeiten wieder zurückgezogen, um für den nächsten Termin wieder Kraft und kreative Ideen zu sammeln.
Auch meine Art zu arbeiten, meinen Stil und meine Herangehensweise an meine Arbeit hab ich reflektiert, überdacht und auf den Prüfstand gestellt. Darf sich was ändern? Muss ich überhaupt was ändern? Auch das weiß ich noch nicht. Die Zeit darf noch etwas reifen, es darf alles noch etwas sacken. Dann schau ich weiter...
Die letzten Tage an der Hohwachter Bucht waren nochmal ein wahres Highlight. Danke liebe Almut für diesen tollen Tipp. Ein wunderbarer Strand mit einem tollen angrenzenden Naturschutzgebiet zum Spazieren gehen, atmen, Luft holen und entspannen. Ich war dort bestimmt nicht zum letzen Mal.
Und um die Frage, ob alles nach Wiederholung schreit noch zu beantworten. Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Es lief alles so glatt. Auch absolut problemlos. Ohne Pech und Pannen. Ob das zu toppen ist? Keine Ahnung. Und unabhängig davon. Meine Projekte entstehen nicht im Kopf. Sie kommen aus dem Gefühl. Aus dem Bauch raus. Insofern hab ich keine Ahnung, was als nächstes auf mich wartet, oder besser gesagt, was als nächstes aus mir raus entsteht. Ich werde sehen, fühlen, spüren.....


Podcast und Bildband
Beides in Arbeit.
Und wenn du dich jetzt fragst, was mit all den tollen Fotos und den Interviews passiert, alles in Arbeit. Die Podcasts werden hier auf meiner Webseite veröffentlicht, und wenn der Bildband das Licht der Welt erblickt und unter die Leute will, gebe ich dir natürlich auch Bescheid.
Wenn du darüber hinaus Fragen an mich hast, mit mir arbeiten möchtest, freue ich mich von dir zu hören.
Bis dahin, wünsche ich dir eine tolle Zeit, lass es dir gut gehen und schau einfach ab und zu hier bei mir vorbei. Es wird weiter gehen mit Blog und tollen Fotos 😉
Dein "Weibsbild" Esther
PS
Ich seh DICH!
Ich erkenne DICH!

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