Adrenalin wieder auf ein normales Level gebracht, genug durchgeatmet, dann ging's wieder eine Station weiter.
Gefühlt drehte ich mich etwas im Kreis. Nicht wegen des Fallschirmsprungs, sondern weil ich wieder zu dem Stellplatz zurückgefahren bin, an dem ich ein paar Tage zuvor schon eine ganze Weile stand. Aber er war als Ausgangspunkt nun mal perfekt, denn das kommende Shooting sollte auch nochmal am Strand von Warnemünde stattfinden. Aber diesmal nicht am Abend, sodass ich mir keine Sorgen machen musste, dass die Fotos von den beiden Damen sich zu sehr ähneln.
Begegnung mit Juliane – Narbenfotografin mit Herz
Nichts im Leben ist umsonst. So Julianes Worte.
Die liebe Juliane, Narbenfotografin ihres Zeichens, wartete auf mich. Juliane hatte mit 16 Jahren einen schweren Unfall mit Verbrennungen am ganzen Oberkörper und Brüchen im Gesicht. Man will sich das gar nicht vorstellen. Wie es dazu kam, erzählt sie ausführlich im Podcast. Dass ihre Narben sie zu dem gemacht haben, was sie heute ist, was sie heute macht, dafür ist Juliane im Nachhinein sehr dankbar. Auch wenn es heftig klingt: Nichts im Leben ist umsonst. Es macht uns stärker und lässt uns wachsen. Und so sieht es auch die liebe Juliane.
Bei unserem Shooting habe ich mich nicht auf ihre Narben konzentriert, sondern auf ihre Lebensfreude, auf ihr Sein. Das ist es, was ich mit meinen Fotos zeigen möchte: die Essenz der Person. Jetzt könnte man sagen, dass die Narben auch dazugehören. Ja, sicher. Aber diese heilen auf Dauer nur von innen nach außen. Und das ist es, was dann den Menschen ausmacht.
Aber wir wollen nicht zu viel philosophieren. Was zählte, war das Zwischenmenschliche, der Spaß, die Freude, die Leichtigkeit – das, was sie in ihrem heutigen Leben spürt.
Den richtigen Platz für unseren Podcast zu finden, war allerdings nicht ganz einfach. Etwas windig war's dann schon. Lieber Chris, ich hoffe, du kannst das alles richten 😉




Janine – Powerfrau zwischen Politik und Gespensterwald
Ein magischer Ort wartet auf uns.
Das Meer, der Strand – das war die bevorzugte Energie meiner Damen, sofern sie in der Nähe besagtem wohnten. Also auch Janine. Wir haben uns zusammen auf den Weg zum Gespensterwald gemacht. Ein unfassbar schöner, mystischer und energetischer Ort.
Janine arbeitet 40 Stunden die Woche im Finanzministerium, wuppt eine Abteilung komplett alleine, stellt sich den Herausforderungen mit Politikern und scheut keine Diskussion.
Alleinerziehend die letzten acht Jahre. Jetzt haben die beiden Söhne das Nest verlassen, zeitgleich wohlgemerkt. Immer eine Herausforderung für eine Mama. Und auch das Bewusstsein dafür, dass die Zeit mega schnell vergeht, erst recht, wenn man immer als Mama Vollzeit gearbeitet hat – machen ihr Leben aus. Nebenbei selbständig im Gesundheitswesen, und als Coach und Mediatorin unterwegs, lassen ihr Leben prall gefüllt, und abwechslungsreich erscheinen.
Welches Modell sie als junge Mama gewählt hatte, wie ihrer Familie das über Jahre hinweg bekommen ist, was sie daraus gelernt hat, wie und was sie jetzt alles macht … yep – der Podcast. Teasern darf sein. Und ein paar Fotos, damit du einen Eindruck von ihr hast, natürlich auch.




Sabine – Binnenseefischerin mit Leib und Seele
Idylle pur am Eutiner See.
Der Weg von Rostock führte mich weiter nach Eutin. Ja, eine etwas weitere Strecke, ca. 2 Stunden, aber eine sehr, sehr schöne. Durch Wald, Wiese, Idylle pur, und angekommen am großen Eutiner See. Was für ein schönes Fleckchen Erde. Und Eutin hat so einiges zu bieten: Freiluftbühne direkt am See, ein wunderbares, sehr schönes und gut erhaltenes Schloss, eine schnuckelige Innenstadt mit kleinen süßen Läden.
Alles gesehen 😉
Mit der NAtur im Einklang
Leben und leben lasse, Sabine ihr Motto.
Die liebe Sabine Schwarten hat schon auf mich gewartet. Eine von den letzten drei Binnenseefischerinnen in Schleswig-Holstein. Ein sehr spannendes und seltenes Thema, über das ich mir als bayrisches Mädchen noch nie so Gedanken gemacht habe. Außer wenn ich am Chiemsee war. Da mal eine Fischsemmel mit einer Chiemseerenke gegessen. Aber auch da nicht weiter drüber nachgedacht.
Sabine hat den Betrieb von ihrem Vater übernommen. Mit ihren 64 Jahren denkt sie noch nicht ernsthaft darüber nach, in Rente zu gehen. Aber ab und an kommen ihr schon die Gedanken, ob ihr Neffe das alles mal übernehmen wird, denn eigene Kinder hat Sabine nicht. Und zu hoffen, dass irgendwann sogar eine Frau in ihre Fußstapfen tritt, wäre schon sehr gewagt. Körperlich anstrengend, bei weitem nicht mehr die Erträge wie noch vor vielen Jahren – das macht den Beruf nicht attraktiver.
Ich aber habe es sehr genossen, mit ihr über einen ihrer drei Seen zu fahren. Nein, gefischt haben wir nicht. Wann das ansteht, hörst du im Podcast. Da beschreibt Sabine ihren Alltag, Vor- und Nachteile einer Fischerin, ob sie es wieder so machen würde und was sie eigentlich als Berufswunsch hatte. Sei gespannt. Sabine lebt für die Fischerei, liebt ihr Leben und geht voll in der Natur auf.




Abschied vom Projekt – aber nicht vom Erzählen
Nein, das ist noch nicht das Ende;-)
Um es jetzt gleich mal vorwegzunehmen: Sabine war bei meinem Fotoprojekt die vorerst letzte starke Frau, die ich begleiten durfte. Jetzt stehe ich mit meinem Fotomobil auf einem Stellplatz, habe nur einen Nachbarn, einen sehr netten Platzwart, das Meeresrauschen im Hintergrund – und schreibe meinen vorletzten Blogartikel zu meinem Fotoprojekt.
Im letzten werde ich Revue passieren lassen, wie es mir geht, was ich gelernt habe, ob ich etwas anders machen würde, ob überhaupt nochmal Fotomobil … Lass dich überraschen 😉
Bis dahin: Fühl dich gedrückt, bleib gesund und folge mir gerne weiter. Auf Insta, bei LinkedIn, über WhatsApp oder schau immer mal wieder auf meine Webseite. Ich werde weiter Blogartikel verfassen. Oder wir treffen uns im realen Leben – wenn du Fotos haben möchtest, sichtbar werden willst in Wort und Bild, oder auch einfach neugierig bist, was ich für ein Mensch bin.
Ich bin offen für alles und freue mich auf DICH.
Dein „Weibsbild“ Esther
P.S.
Ich seh DICH!
Ich erkenne DICH!
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